Lasberg - Lozperch
1125 - 2025
Lasberg, unsere bezaubernde Gemeinde in Oberösterreich, erweckt Geschichte und Tradition mit der Feier seines 900-jährigen Jubiläums im Jahr 2025 zum Leben. Diese beeindruckende Zeitspanne veranschaulicht nicht nur Lasbergs lebendige Geschichte, sondern unterstreicht auch die Fähigkeit der Lasberger, Vergangenheit und Zukunft miteinander zu verbinden.
Die Geschichte Lasbergs beginnt in einer Zeit, als das Gebiet zwischen Aist und Naarn dem Kloster St. Emmeram im Jahr 853 geschenkt wurde. Damals umfasste diese Region einen Teil des dichten Nordwaldes, der von der Donau bis nach Böhmen reichte und nur vereinzelt von Slawen besiedelt war. An einem Saumweg von der Donau über Lasberg und den Kerschbaumer Sattel nach Böhmen wurde bereits wertvolles Salz und andere Güter für den Handel transportiert.
Um das 11. Jahrhundert wurde diese Gegend Teil der strategischen Bemühungen, die östlichen Grenzen des Reiches, die Ostmark, zu besiedeln und landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Das Gebiet der Rodungsgrenze, die Riedmark, wurde an hochadelige Geschlechter vergeben, die dort ihren Gefolgsleuten Land zum Roden überließen. Einer dieser Adeligen war Adalbero von Griesbach, ein Mitstreiter Kaiser Heinrichs IV. und Verwandter von vielen berühmten Persönlichkeiten dieser Zeit wie Otto von Machland oder Dietmar von der Aist. Er begann vermutlich schon vor 1100 mit der Rodung eines Berges im Nordwald um sein gesamtes Gebiet entlang der Feldaist überblicken zu können. Auf diesem gerodeten Berg wurde später eine Burg errichtet, deren Überreste heute durch das HohHaus am Burgberg (heute Buchberg) nachempfunden sind. Diese Burg bildete den Ursprung für die spätere Siedlung Lasberg, wo auch eine Kirche und eine Burg, der heutige Pfarrhof erbaut wurden.
Erstmals urkundlich wird Lasberg unter dem Namen „Lozperch“ im Jahr 1125 erwähnt. In diesem wichtigen Dokument übergab der edle Adalbero von Griesbach seine Kirche samt Hof und Hofstatt in Lasberg dem Stift St. Florian. Dieses Ereignis stellt nicht nur einen entscheidenden Moment in der Geschichte von Lasberg dar, sondern unterstreicht auch den Beginn einer tief verwurzelten religiösen und kulturellen Tradition, die bis heute fortbesteht. Es kann angenommen werden, dass sich der Name Lasberg vom slawischen Wort „laz“-Berg (gerodeter Berg) ableitet und anfangs nach der Aussprache nach Lozperch geschrieben wurde.
Über die Jahrhunderte entwickelte sich Lasberg zu einer blühenden Gemeinde. Zum Pfarrgebiet gehörten damals neben einem Teil von Freistadt auch Kefermarkt, St. Oswald, Grünbach, Windhaag und Sandl. Adalberos Nachkommen erweiterten ihr Territorium durch geschicktes Einheiraten in andere Adelsgeschlechter weiter und die Stammväter nahmen an mehreren Kreuzzügen teil. Dadurch starben die Griesbacher Kreuzritter im Mannesstamm bereits 1221 aus. Durch verwandten Gefolgsleute, die Lasberger und auch Frodnacher konnte jedoch das Erbe fortbestehen.
Heute steht Lasberg für eine gelungene Symbiose aus historischem Erbe und moderner Lebensqualität. Bildungs-, Sport- und Sozialeinrichtungen, sowie Initiativen für nachhaltige Entwicklung und lokale Wirtschaftsförderung prägen das Leben in der Gemeinde. Der aktive Gemeinschaftssinn zeigt sich in zahlreichen Veranstaltungen, die Einwohner aller Altersgruppen zusammenbringen.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt Lasberg seiner Linie treu, Tradition mit Innovation zu verknüpfen. Das bevorstehende 900-jährige Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Verpflichtung, Lasberg als einen Ort zu gestalten, der auch in Zukunft als Heimat und Gemeinschaft bestehen kann.